Was haben Äpfel mit dem Klimawandel zu tun?

veröffentlicht am 20.02.2021 von Heike Uphoff

Der Deutschen liebstes Obst ist der Apfel! (Wir essen ca. 25kg oder ungefähr 246 Äpfel im Jahr). Knackig frisch, leicht süß und bitte nicht braun anlaufen, so haben die Deutschen ihren Apfel gern. Und weil er ja „allen“ Verbrauchern gut schmecken und auch noch günstig sein soll, findet man in der Obstabteilung im Supermarkt nur noch die vier bis fünf Durchschnitts-Sorten, die lange Transportwege überstehen, sich lange halten ohne mehlig zu werden, in großen Plantagen gut wachsen: Elstar, Jonagold, Braeburn, Granny Smith und vielleicht noch Gala. 

Alle VerbraucherInnen? 

Wir machen den Apfeltest im 7. Jahrgang und siehe da: unsere Schülerinnen und Schüler haben den besseren Riecher, bzw. den besseren Geschmack!

Im Rahmen des Semesterthemas: „Ernährung und Verdauung“ beschäftigt sich der 7. Jahrgang nicht nur mit gesunder, sondern auch mit nachhaltiger Ernährung. Und da kommt der Apfel ins Spiel, kann man an ihm doch sehr gut den regionalen Aspekt eines verantwortungsvollen Einkaufens erfahren/ erschmecken.

Getestet wurden: Braeburn bio aus Neuseeland, Cripps Pink bio aus Chile, Gala aus Italien, Goldparmäne und Jamba aus der Region

Eindeutige Sieger in allen Klassen waren die regionalen Sorten Goldparmäne und Jamba!

Auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind das natürlich die deutlichen Sieger; verbrauchen sie doch durch den geringen Transportweg am wenigsten CO2. 

Leider findet man noch immer viel zu wenige einheimische Sorten im Supermarkt. Dabei gibt es allein in Deutschland mehr als 1500 Apfelsorten - jede mit einem eigenen Geschmack. Wie zum Beispiel die Sorte "Tietjenapfel". Sie wurde in diesem Jahr zum Apfel des Jahres 2017 gekürt - eine vor gut 100 Jahren in der Nähe von Bremen gezüchtete Sorte.

Vielleicht ändert sich das bald, denn: Tellkämpfer haben einen guten Geschmack!

Und: unser Essverhalten bestimmt das Landschaftsbild, in dem wir leben.

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