Und genau um diese Erde dreht es sich im Fach Erdkunde. Das besondere an unserem Planeten ist nämlich, dass wir Menschen darauf sehr gut leben können. Genau das werden wir im Fach Erdkunde genauer untersuchen:
Wo und wie wir auf der Erde leben, sei es in Städten oder auf dem Land, in sehr kalten oder aber auch in heißen Regionen.
Wo wir arbeiten können, sei es als Landwirte auf den Feldern um Nahrungsmittel anzubauen, in Fabriken, die Fahrzeuge herstellen oder in Krankenhäusern.
Wie wir wohnen, sei es in Hochhäusern in der Stadt, in Zelten auf dem Land oder in Nullenergiehäusern auf dem Kronsberg.
Wohin wir reisen können, sei es mit dem Flugzeug, mit der Bahn oder dem Fahrrad.Wo wir unsere Rohstoffe gewinnen können, wie bei der Erdölförderung und den Müll entsorgen oder besser recyceln können.
Dabei starten wir in Klasse 5 mit der Orientierung in unserem Nahraum, der Südstadt Hannovers und der Tellkampfschule, und befassen uns mit den Landschaften und dem Klima in Deutschland von der Nordsee bis zum Harz. Wir betrachten ferner die Unterschiede von städtischen und ländlichen Lebensräumen. Ziel soll sein, dass ihr Euch auch in Zeiten von Handy’s mit Hilfe von Karten im Atlas und Stadtplänen zurecht finden könnt und ihr erkennt, dass der Mensch Teil des Systems Erde ist und dieses stark verändert.
An der Tellkampfschule findet in Jahrgang 5 ein Besuch eines Biobauernhofes statt, in Jahrgang 7 wird die Mikroplastik thematisiert, in Jahrgang 8 werden eigene kleine Stadtplanungen erarbeitet, in Jahrgang 10 befassen wir uns mit der Bodenproblematik und dem Klimawandel, in Jahrgang 11 steht im Zeichen der Nachhaltigkeit, welches den Schwerpunkt einer Projektwoche (Pulsare) darstellt. Hier geht es um zukunftsweisende Mobilität, die Wasserproblematik oder nachhaltiges Herstellen von Textilien. Im Jahrgang 12 werden erdkundliche Themen im Rahmen des Seminarfaches Stratotask aufgegriffen zur Erkundung der Atmosphäre der Erde oder zu Themen mit Bezug zur Nachhaltigkeit.
Im Jahrgang 5 (2-stündig) erkunden die Schülerinnen und Schüler zuerst ihren unmittelbaren Nahraum, wobei die geographische Orientierung spielerisch anhand des Stadtplans und der Einführung in die Arbeit mit dem Atlas erlernt wird. An den Großlandschaften Deutschlands, von der Nordseeküste bis zum Harz, werden diese Methoden angewandt und die klimatischen Unterschiede betrachtet. Des Weiteren werden die Unterschiede des städtischen und ländlichen Lebens mit Hilfe der Daseinsgrundfunktionen herausgearbeitet und nachfolgend auf den europäischen Kontinent bezogen.
Im Jahrgang 6 (1-stündig) werden die endogenen und exogenen Kräfte auf der Erde thematisiert, d.h. wie entstehen Gebirge, Erdbeben und Tsunamis und welche unterschiedlichen Vulkantypen es gibt. Auch betrachtet man den Wandel der Erdoberfläche durch Erosion, wie zum Beispiel Flüsse die Landschaften gestalten.
Im Jahrgang 7 (2-stündig) wird die Entstehung der unterschiedlichen Klimazonen
behandelt.
Zuerst werden anhand der Entstehung der Jahreszeiten die klimatischen Faktoren, wie Sonneneinstrahlung,
Wind und Niederschläge, auf der Erde erarbeitet. Anschließend richtet sich der Blick ausführlich auf die
tropischen Regenwälder, das Leben in diesen als auch deren Bedeutung für das Weltklima.
Ferner wird auf
die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Menschen in den Klimazonen der Wüste oder der Polargebiete
eingegangen.
Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Nutzung der Weltmeere als Lebensraum,
Nahrungsquelle, Verkehrsraum inklusive des Tourismus und bilden sich ein Urteil über die Gefährdung der
Meere samt der Problematik der Verschmutzung durch Mikroplastik.
Im Jahrgang 8 (1-stündig) wird die Stadt als Lebensraum thematisiert, angefangen über die Stadtentwicklung bis hin zu den Funktionen einer Stadt. Des Weiteren werden anhand von Modellen die typischen Merkmale zum Beispiel von amerikanischen und asiatischen Städten erarbeitet.
Der Jahrgang 9 (2-stündig) steht ganz im Zeichen des Wandels, angefangen von Strukturwandel in der Wirtschaft am Beispiel des Ruhrgebietes und in der Landwirtschaft bis hin zum demographischen Wandel. Dabei werden immer wieder Ungleichheiten im Entwicklungsstand der Staaten aufgegriffen und der Bezug zu den heutigen Migrationsbewegungen hergestellt. Ferner wird der Handel in der globalisierten Welt untersucht. Methodisch erlernen die Schüler die Auswertung von Diagrammen und die Durchführung einer Raumanalyse kennen.
Im Jahrgang 10 (1-stündig) erarbeiten sie Schüler und Schülerinnen alle Wichtigen Grundlagen zum Verständnis des Klimawandels, sei es den Aufbau der Atmosphäre, über Treibhauseffekt bis hin zum Kohlenstoffkreislauf und bewerten inwiefern der Mensch die Triebfeder der klimatischen Veränderungen darstellt. Zudem werden die politischen Klimaziele analysiert und die Folgen des Klimawandels für ausgewählte Regionen der Erde thematisiert. Abschließend wird der Ressourcenverbrauch sowie die Gewinnung von Rohstoffen kritisch beleuchtet.
Jahrgang 11 steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit des menschlichen Handels im Bezug zu deren Lebensräumen. An zentralen Beispielen wird das Syndromkonzept eingeführt, wobei methodisch die Erstellung von Wirkungsgefügen als ein geeignetes Instrument zur Analyse der Problematik eingesetzt wird. Im Folgenden werden Maßnahmen am Beispiel von Stadtplanung oder Cradle to Cradle zur nachhaltigen Raumnutzung untersucht.
Im Jahrgang 12/13 (Qualifikationsphase) kann Erdkunde als Leistungskurs und auch durch die Kooperation mit der Bismarckschule als Grundkurs angeboten werden.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Sek. II ergeben sich aus vier Fachmodulen:
Zu den unten aufgeführten verbindlichen Fachmodulen werden zu jedem Abiturjahrgang aus einem Block von 11 Raummodulen drei verbindliche Raummodule durch das Kultusministerium zugewiesen, wobei das Raummodul „Deutschland in Europa“ gesetzt ist, sodass nur zwei Raummodule jährlich wechseln. Dabei gehört ein Raummodul meist der Gruppe wirtschaftlich entwickelter Räume an, während das andere der Gruppe der Entwicklungsländer zu zuordnen ist.
11 Raummodule: Deutschland in Europa, Angloamerika, Russland, Südasien, Ostasien, Südostasien, Subsahara-Afrika, Australien-Ozeanien, Nordafrika.Vorderasien, Südamerika