Leitbild

„Wir wollen den ganzen Menschen bilden und nicht nur lehren, was nützlich ist“
Adolf Tellkampf

Präsentation zum Schulprofil
(28 MB)

Die Tellkampfschule sieht sich in der Tradition eines Menschenbildes, das sich in der Aussage ihres Gründers Adolf Tellkampfs widerspiegelt.

Ein Erziehungsideal, das die Ganzheitlichkeit des Menschen in den Mittelpunkt stellt und den Blick auf jeden Einzelnen mit seinen individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten richtet, orientiert sich an einem Erziehungsprozess, der immer als ein Zusammenspiel von Kopf, Herz und Hand (wie es Johann Heinrich Pestalozzi, ein Freund Tellkampfs formulierte) zu begreifen ist.

Ein Bildungsideal, das dem schulpolitischen Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht wird, den Menschen also umfassend bildet und auf das Leben vorbereitet, zielt ab auf kulturelle und politische Teilhabe, die sich einerseits in der Wertschätzung der kulturellen Vielfalt, andererseits im sozialen Miteinander, sowohl inklusiv als auch interkulturell, wiederfindet. Dies bedeutet zugleich den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen.

Ein Kompetenzerwerb spiegelt sich nicht allein als Zugewinn von schulischem Wissen wider. Der Kompetenzzuwachs bezieht sich auf das Ausbilden von spezifischen Fähigkeiten und Haltungen, die den Einzelnen zu selbstverantwortlichem Handeln und kritischem Bewusstsein befähigen.

Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit vollzieht sich als Prozess der ständigen Aneignung der Lebenswelt, der geprägt ist durch ein aktives Ringen um Erkenntnisse, Erfahrungen und Kompetenzen. Das dialogische Prinzip und der Diskurs sowie Handlungsorientierung sind dabei von besonderer Bedeutung für nachhaltiges Lernen und Handeln, auch im Hinblick auf künftige Generationen.

Ein auf Respekt und Wertschätzung ausgerichteter Umgang miteinander ist uns wichtig sowie ein angstfreies und lernförderliches Lernklima in einer lebendigen und kreativen Lernumgebung, die jedem Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.

Diese Leitgedanken liegen uns am Herzen für das gemeinsame Schulleben an der Tellkampfschule sowie die Gestaltung von Unterricht. Sie dienen nicht nur der Orientierung sowie der Konsensfindung aller an Schule Beteiligten, gerade im Hinblick auf die immer wieder neuen Herausforderungen an Schule und Bildung.

Ziele der Tellkampfschule

In einem mehrjährigen und intensiven Prozess haben sich die Lehrer, Eltern und Schüler der Tellkampfschule auf die folgenden Leitsätze und Ziele geeinigt, die schließlich von der Gesamtkonferenz im Jahre 2006 beschlossen und in den Jahren 2009-2012 evaluiert worden sind.

Ziel der internen Evaluation war die Klärung, inwieweit die wichtigsten Aspekte der vorgegeben „zwölf Ziele der TS“ erreicht wurden, welche weiteren Maßnahmen zur Zielerreichung erforderlich sind. Dies führte zum Teil zu einer Modifikation bzw. Ergänzung der gesetzten Ziele.

Die Konkretisierung dieser Ziele muss immer wieder bearbeitet und evaluiert werden.

Antwort auf diese Fragen geben die von der Gesamtkonferenz im Jahre 2006 beschlossenen zwölf Ziele:

Wir verfolgen einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der auf die Ausbildung und Entwicklung emotionaler (musisch-kreativer), rationaler (analytischer), sozialer (Toleranz) und leiblicher Fähigkeiten hin orientiert ist.

Wir sorgen dafür, dass dieser ganzheitliche Ansatz im Unterrichtsalltag immer beachtet wird, indem Planung, Durchführung und Reflexion transparent gestaltet werden. Dies bedeutet aber auch, dass gerade Fächer wie Musik, Kunst und Sport nicht benachteiligt werden dürfen und auch im Schulleben insgesamt (siehe 7. Ziel) die Ganzheitlichkeit beachtet wird.

Wir sorgen dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler selbstständige Lernbereitschaft entwickeln und Erfahrungen mit ihren individuellen Neigungen und ihrer Leistungsfähigkeit und Sichtweisen gewinnen.

Wir machen Unterrichtsinhalte und Anforderungen transparent, damit die Schüler/innen verstehen, warum sie etwas lernen. Wir ermöglichen ihnen, sich in die Unterrichtsplanung einzubringen und den Unterricht und ihre eigenen Lernfortschritte zu bewerten. Wir motivieren sie zur aktiver Teilnahme. Wir bestätigen und ermutigen sie und unterstützen damit ihr Selbstvertrauen.

Wir legen Wert auf Methodenkenntnis und Methodenbeherrschung bei uns und den Schülerinnen und Schülern und stärken eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten.

Unser Methodenfahrplan wird weiter konkretisiert und entsprechend der gemachten Erfahrungen regelmäßig überarbeitet.

Wir sichern die Umsetzung des Plans im Alltag ab. Die Anwendung und der Ausbau der Grundlagen erfolgt in allen Fächern, um so das eigenverantwortliches Lernen der Schüler/innen zu fördern.

Wir berücksichtigen im Unterricht fachübergreifende Fragestellungen und arbeiten in fächerverbindenden und fächerübergreifenden Projekten.

Wir öffnen die Schule und ermöglichen Lernen an außerschulischen Lernorten (z.B. Unterrichtsgänge, Praktika, Wettbewerbe).

Wir beziehen das Landheim als Lernort ein. Wir legen besonderen Wert auf das Betriebspraktikum und den Praktikumsbericht.

Als Europaschule stabilisieren wir unsere vorhandenen europäischen und internationalen Kontakte und erweitern sie entsprechend unserem breiten und frühzeitigen Fremdsprachenangebot.

Wir sorgen für die Entwicklung eines aktiven Schullebens (Musik, Bildende Kunst, Theater, Sport).

Wir präsentieren unsere Erfolge und Ergebnisse aus dem Unterricht innerhalb und außerhalb der Schule. Wir nutzen die Schule als Veranstaltungsort.

Wir verbessern weiter das soziale Klima und die Kommunikation in der Schule.

Wir organisieren das Schulleben in einem offenen Dialog zwischen Schulleitung, Kollegium, Elternschaft und Schülerschaft und nutzen die kulturelle Vielfalt der TS auch für den Unterricht.

Als „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ bekennen sich Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte zum gewaltfreien und respektvollen Umgang miteinander ohne Diskriminierung und ohne Rassismus.

Wir sorgen für ein angstfreies und anregendes Lernklima, sowie für eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler.

Die nachfolgenden Konkretisierungen verstehen sich vor dem Hintergrund gymnasialer Anforderungen und des angestrebten Bildungsabschlusses allgemeine Hochschulreife.

  • Wir wollen ein Lernklima, das durch Ermutigung und Bestätigung geprägt ist.
  • Wir benutzen Zensuren nicht als „Steuerungsmittel“ oder um „Druck“ zu erzeugen.
  • Wir beachten die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und das unterschiedliche Lerntempo der Schülerinnen und Schüler, eröffnen für Schüler/innen verschiedene Zugänge zu den Inhalten und akzeptieren unterschiedliche Wege zum Ergebnis.
  • Wir fördern die Leistungsbereitschaft der Schüler/innen. Wir differenzieren und fördern und würdigen den individuellen Lernzuwachs.
  • Wir nehmen Schüler/innen als Individuen wahr und versuchen, Umfeld und Eltern zu kennen.

Wir arbeiten im Team und treffen verbindliche Absprachen über Anforderungen und Bewertungen

Wir legen klare Regeln für das Schulleben fest und sorgen für ihre Einhaltung.

Wir sorgen für die ausführliche Beratung der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Lehrkräfte.