Vorstellung des Faches Politik
Das Fach Politik/Wirtschaft
„Wir wollen den ganzen Menschen bilden und nicht nur lehren, was nützlich ist.“ A. Tellkampf
Dies ist der Leitgedanke unseres Schulkonzeptes und in diesem Sinne verstehen wir auch die zentralen Zielsetzungen unseres Faches.
Anknüpfend an unseren Leitgedanken fängt bei uns Demokratieförderung nicht mit unserem Fach an und hört auch nicht damit auf. Vielmehr lässt sich Demokratieförderung nur durch eine gelebte Schulkultur erzeugen. Wir begreifen uns als eine Schule, die politische Schulkultur lebt und in gemeinsamer (pluralistischer) Auseinandersetzung auch vorantreibt.
Dies beginnt mit der Achtung der Persönlichkeit jedes einzelnen Schülers/jeder einzelnen Schülerin, was sich z.B. darin zeigt, dass Interessen aufgenommen und berücksichtigt werden, geht über zu Partizipationsmöglichkeiten der Schülerschaft, des Kollegiums und einer kollegialen Schulleitung.
Dem Fach Politik/Wirtschaft kommt bei der Demokratieförderung eine besondere Stellung zu, unsere Zielsetzung
ist, mündige Individuen in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht zu fördern. Beziehungsweise die
Voraussetzungen zu liefern, sich immer wieder von neuem „Mündigkeit“ anzueignen, als ein ständiger Prozess der
Auseinandersetzung mit und in der Gesellschaft.
So begreifen wir unsere Schulkultur und darauf aufbauend unsere Lernkultur, die zentral Handlungsfähigkeit und
Persönlichkeitsentwicklung als Zielsetzung beinhaltet. Im
Fach Politik fördern wir dies methodisch z.B. durch das Einbeziehen von Planspielen und Simulationen, wie die
U18-Wahl, durch Zusammenarbeit
mit Experten und Vereinen sowie durch das Einbeziehen außerschulischer Lernorte, wie z.B. das Besuchen des
Rathauses, Landtags bis hin zum Bundestag, etc.
Viele Bestandteile des Politik/Wirtschaftscurriculums sind bei uns nicht nur im schuleigenen Curriculum
etabliert, sondern darin, wie sich die Schule als Ganzes auffasst, wie oben bereits erwähnt, in unserer
Schulkultur. Das gehört zu unserer Vorstellung von vernetztem Denken und Lernen. Als Beispiel kann hier die
Nachhaltigkeit als integrierendes Fachkonzept dienen. Wir möchten Nachhaltigkeit nicht nur z.B. thematisch in
puncto Konsum oder Globalisierung und Klimaschutz in unserem Fach einbinden, auch nicht allein ergänzend
Wirtschaftsprozesse in Bezug auf Nachhaltigkeit reflektieren, sondern Nachhaltigkeit ist als Gesamtkonzept in
der Schule etabliert und umfasst als solches dann auch beispielsweise Fairtradeprodukte in der Caféteria, als
auch interkulturelles Lernen im Europaprojekt.
Natürlich dient auch unserer Fachgruppe der Beutelsbacher
Konsens mit seinen drei Bezügen (Überwältigungsverbot, Kontroversitätsgebot und Schülerorientierung) als klare
pädagogische Handlungsorientierung. Der Mut zur Kontroversität schließt immer auch Toleranz mit ein.