GEDENKEN, ERINNERN, NICHT VERGESSEN

veröffentlicht am 15.05.2024 von Barbara Schnellbach

„[H]eute sind wir zusammengekommen, um zu gedenken, um zu erinnern, um nicht zu vergessen“, so lauteten die ersten Worte von Antonia Däscher, Ida Klar und Leonore Scheffbuch anlässlich der Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Die Gestaltung der Gedenkveranstaltung durch die 10. Klassen und den Kleinen Chor der TS in Kooperation mit dem ZeitZentrumZivilcourage der Landeshauptstadt Hannover hat mittlerweile eine mehrjährige Tradition.

Nach einer Begrüßung durch den Bezirksbürgermeister Südstadt/Bult, Ekkehard Meese, folgte ein beeindruckender A-cappella-Auftritt unseres Kleinen Chores. „Peace to the world“ sangen die Kinder - ein beeindruckender und besonders passender Text. Michael Stünkel, der kurzfristig für den Leiter der Stadtbibliothek eingesprungen war, erläuterte eindringlich das opportunistische Verhalten des Bibliotheksleiters im Jahr 1933. Während Ari Aissen aus der 10b das Publikum über die Geschichte der Ereignisse informierte, gingen die oben genannten Schülerinnen in ihrer Rede auf die Notwendigkeit des Gedenkens ein. Eindrucksvoll erläuterten sie dessen Bedeutung und appellierten an das Publikum, gemeinsam für „unsere freiheitlichen Werte“ einzustehen. Ihre Mahnung, dass die Stimme der Literatur nie wieder unterdrückt werden dürfe, wurde durch die Lesung von Werken jener Autoren verstärkt, deren Bücher als „entartet" galten und deshalb im Rahmen der Bücherverbrennung auf den Scheiterhaufen geworfen wurden. 

Luis Altmann, Thies Böhme, Matteo Carli, Vincent Graves, Faris Hurtic, Saliha Janschek, Samuel Malik, Luis Raute, Sophie Vlasenko und Jonas Wede trugen eine Vielzahl von Zitaten vor. Nach einer Schweigeminute, die die Schülerinnen und Schüler nutzten, um Rosen um die Gedenktafel an der Geibelbastion niederzulegen, und einer kurzen Dankesrede von Freya Sünnemann, die noch einmal die Notwendigkeit des Handelns jedes Einzelnen betonte, sangen alle Anwesenden gemeinsam mit dem Kleinen Chor: „Die Gedanken sind frei“.

Das Engagement aller Beteiligten - auch derer, die gestern nicht im Rampenlicht standen, aber aktiv an der Vorbereitung mitgewirkt hatten - wurde durch viele positive Rückmeldungen belohnt.

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