"Verschwörungserzählungen in sozialen Medien"

veröffentlicht am 10.11.2025 von Jonathan Michel

Im Rahmen des Projekttages „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durfte ich am Workshop von Monika Brockhaus teilnehmen, der sich mit einem hochaktuellen Thema beschäftigte: Verschwörungstheorien auf Social Media. Der Workshop war nicht nur informativ, sondern auch überraschend interaktiv und lebendig gestaltet. Wir haben gemeinsam analysiert, wie sich solche Theorien im Netz verbreiten, welche Codes und Symbole dabei verwendet werden und wie man sie erkennen kann – selbst wenn sie auf den ersten Blick harmlos oder sogar humorvoll wirken. 

Wir haben gelernt, dass viele dieser Narrative auf alten antisemitischen oder rassistischen Denkmustern beruhen, die in modernen Memes, Kommentaren oder Influencer-Posts weiterleben. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur die Inhalte zu hinterfragen, sondern auch die Absichten dahinter zu erkennen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Rolle von Prominenten und Influencern, die sich öffentlich zu Verschwörungstheorien äußern oder durch rassistische und sexistische Aussagen auffallen.

 Wir haben Beispiele analysiert, bei denen solche Personen ihre Reichweite nutzen, um gefährliche Ideologien zu verbreiten – oft unter dem Deckmantel von „Meinungsfreiheit“ oder „kritischem Denken“. Diese Diskussion hat mir gezeigt, wie viel Verantwortung mit öffentlicher Sichtbarkeit einhergeht und wie wichtig es ist, sich klar gegen diskriminierende Inhalte zu positionieren. Was mir besonders gefallen ist, war die offene Atmosphäre im Workshop. Es war Raum für Fragen, Diskussionen und auch für persönliche Reflexion. Ich habe gelernt, wie ich selbst im digitalen Raum aktiv werden kann – sei es durch das Melden problematischer Inhalte, durch Aufklärung im Freundeskreis oder durch das bewusste Teilen von konstruktiven, faktenbasierten Beiträgen. Der Workshop hat mir nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Mut gemacht, mich gegen digitale Desinformation und für eine respektvolle, vielfältige Gesellschaft einzusetzen.

 Ich nehme aus dem Workshop mit, dass kritisches Denken kein einmaliger Akt ist, sondern eine Haltung, die wir täglich erneuern und leben müssen – besonders in Zeiten, in denen Algorithmen unsere Aufmerksamkeit steuern und Falschinformationen sich rasend schnell verbreiten. Der Projekttag hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Schule gemeinsam Haltung zeigen – gegen Rassismus, gegen Ausgrenzung und gegen die Verbreitung von Verschwörungsideologien.

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Titelbild für Landheim Beiträge
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