Eindrücke vom SOR-Tag 2025

veröffentlicht am 10.11.2025 von Barbara Braune

Liebe Schüler:innen der Tellkampfschule, 

einige ganz wenige Beobachtungen möchte ich aus meiner Perspektive euren Beiträgen zum SOR-Projekttag hinzufügen. Ich habe den Tag als unglaublich dicht erlebt. Und euch alle als sehr konzentriert, wohin ich auch geblickt habe. Ob das nun der Stuhlkreis war, den eine der 10. Klassen um Thomas Eichler gebildet hat, der anhand von diversen Gegenständen die harten Tage von wohnungslosen Personen beschrieben hat. Ob das die Gruppenarbeit eine der achten Klassen zum Thema „Übergriffe im Netz“ vor dem Bamberger Reiter gewesen ist, bei dem ich freundlich von einem der Seminarfachschüler, die den Workshop leiteten, begrüßt worden bin. Ob es das gespannte Zuhören des Publikums in der Aula war, das den komplexen Zusammenhängen folgte, die Enno Stünkel über Verschwörungserzählungen im Internet dargelegt hat. Auch eure kritischen Nachfragen und die sehr guten Beiträge im Workshop von Dr. Ece Kaya und Rosa Özkan haben mich sehr beeindruckt. Und auch hier war der Gegenstand alles andere als eingängig - nämlich die Verschränkungen von Rassismus und Antifeminismus und das quer durch die letzten 150 Jahre- die Darlegungen von Ece Kaya hatten Proseminarcharakter, mindestens. Die letzten anderthalb Stunden in der Aula haben gezeigt, was Tellkämpfer:innen können – nämlich als Gruppe konstruktiv agieren. Ehrlich gesagt, - wir haben in der AG diese Phase vorbereitet, aber nicht bis in letzte Detail geplant. Sie war offen angelegt. Es war großartig zu sehen, wie ihr auf die Fragen eurer Mitschülerinnen aus der SOR-AG eingegangen seid und wie ihr aus dem Publikum heraus die Referent:innen aus dem Podium mit einbezogen habt. Eure Antworten auf die Frage „Haltet ihr unsere Demokratie für gefährdet?“ waren sehr differenziert, sehr realistisch, aber sie haben auch Mut gemacht, sich weiterhin allen Debatten zu stellen. Das haben uns auch die Referent:innen im Nachgang bestätigt, die sich alle sehr von unserer Schüler:innenschaft beeindruckt zeigten.  Es gibt keine leichten Lösungen, das ist in eurer Debatte deutlich geworden.  

Ich zitiere aus der sehr guten Rede von Jonathan Michel, eines eurer Schülersprecher, die er am Anfang des Tages gehalten hat: 

„Die Suche nach Wahrheit beginnt nicht in den Nachrichten. Sie beginnt hier. Wenn wir lernen, hier die Wahrheit zu suchen, dann lernen wir auch, sie draußen zu verteidigen.“

Vielen Dank.

Barbara Braune

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