RVT - Ruderwanderfahrt 2022
veröffentlicht am 15.08.2022 von Theo, Jette, Merle, John Adam
Kurz vor den Sommerferien sollte uns unsere diesjährige Wanderfahrt auf der Weser von Höxter bis nach Minden führen. Nachdem wir am Vortag schon alle Boote auf den Anhänger geladen hatten, machte sich ein Teil der Gruppe per Auto, der andere Teil per Bahn auf Richtung Höxter.
Glücklicherweise regnete es an dem Tag immer genau dann, wenn wir gerade im Auto oder Zug saßen. Trotz kurvenreicher Umwege kamen wir zeitig in Höxter an. Nach dem Abladen der Boote und einer kurzen Pause machten wir uns ans "Aufriggern" (Anschrauben der Ausleger für die Ruder) der Boote und brachten Auto und Anhänger nach Minden um vier Tage später dort die Boote wieder aufladen zu können. Unterdessen war der andere Teil der Gruppe trotz nur „einer Minute Umstiegszeit“ mit dem Zug nach Höxter gekommen. Die erste Hürde war somit geschafft.
Am Ruderhaus nächtigte auch eine Ruderwandergruppe aus Nienburg, die dieselbe Strecke wie wir ruderten, so dass wir uns in den Folgetagen immer wieder trafen und schnell Freundschaften zwischen den Ruder*Innen geknüpft wurden und die Abendgestaltung stets gesichert war.
Am Freitag starteten wir unsere 1.Etappe von Höxter bis Bodenwerder. Die Strecke war 40 km lang und das gute Wetter führte bei einigen zu Sonnenbrand. Abends waren wir dann zusammen auf einer Sommerrodelbahn und danach haben wir Edeka einen Besuch abgestattet. Die Abendbeschäftigung zusammen mit den Nienburgern bestand vor allem aus dem Spiel "Werwolf".
Vorbei am Kernkraftwerk Grohnde mit obligatorischem "Hand ins Wasser halten" endete der folgende Rudertag dann in Hameln bei einem gemeinsamen Pizzeriabesuch. Auch das Vereinsfest des Hamelner Rudervereins nahmen wir gerne mit. Am nächsten Morgen folgte dann die spannendste Etappe der Fahrt, nämlich das für viele erste "Schleusen" (Durchqueren einer Schleuse) mitten in der Stadt, welches dann sehr souverän gemeistert wurde.
Lowlights des vorletzten Tages am Doktorsee waren der immer wieder aufkommende Regen und technisch bedingte, lang anhaltende Schwierigkeiten beim Nudelkochen. Highlights waren für Fr. Neumann & Hr. Adam der Besuch von Jochen Siegel, unserem ehemaligen Sportlehrer und Protektor, für die SuS jedoch das dreistündige Kegelduell gegen unsere mittlerweile sehr ins Herz geschlossenen Nienburger. Auf der Kegelbahn, die uns vom Charme her in die 60er Jahre zurückversetzte, kam besonders die Spielart "Tannenbaumkegeln" sehr gut an.
Vorbei an der Porta Westfalica ging es am letzten Tag gen Minden. Durch die lange Ruderstrecke von über 40km und den Zeitdruck war dies die wohl anstrengendste Etappe, jedoch kein Problem für uns. In Eile und bei einsetzendem Regen, aber mit vorbildlicher Ladungssicherung, wurden die Boote in Rekordzeit auf den Anhänger verladen. Während der Rest der Gruppe zum Bahnhof joggte, fuhr dieser dann mit gemächlichen 85 km/h zwischen Heerscharen von LKWs gen Hannover. Dank des fast gleichzeitigen Eintreffens beider Gruppen und der guten Zusammenarbeit beim Säubern und Aufriggern der Boote, waren wir noch vor 18 Uhr fix & fertig- im wahrsten Sinne des Wortes - Und so ging unsere tolle Fahrt zu Ende.